Adenotomie

Die Adenotomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung der Rachenmandeln (Adenoide), die sich im Nasen-Rachen-Raum befinden. Dieser Bereich des Körpers spielt insbesondere bei Kindern eine wichtige Rolle im Immunsystem, da die Rachenmandeln Keime abfangen und so zur Abwehr von Infektionen beitragen. Manchmal sind die Adenoide jedoch so stark vergrößert, dass sie Probleme verursachen, was eine operative Entfernung notwendig macht.

Was sind Adenoide?

Adenoide, auch als Rachenmandeln oder „Polypen“ bezeichnet, sind lymphatisches Gewebe, das sich am Übergang vom Nasenraum zum Rachen befindet. Diese Struktur hilft, Infektionen abzuwehren, indem sie Bakterien und Viren einfängt, die durch die Nase eingeatmet werden. Adenoide sind bei Kindern größer, da das Immunsystem in den ersten Lebensjahren besonders aktiv ist. Mit zunehmendem Alter schrumpfen die Adenoide und spielen dann eine weniger bedeutende Rolle im Immunsystem.

Wann ist eine Adenotomie notwendig?

In bestimmten Fällen kann eine Entfernung der Rachenmandeln erforderlich sein, insbesondere wenn sie zu gesundheitlichen Problemen führen. Eine Adenotomie wird in der Regel empfohlen bei:

  • Schwierigkeiten beim Atmen durch die Nase: Vergrößerte Adenoide können den Luftstrom durch die Nase behindern, was zu chronischer Mundatmung führt. Das kann die normale Entwicklung des Kiefers und der Zähne beeinträchtigen.
  • Häufige Mittelohrentzündungen: Eine vergrößerte Rachenmandel kann den Druckausgleich im Mittelohr behindern und die Belüftung des Mittelohrs stören, was zu wiederkehrenden Ohrenentzündungen führen kann.
  • Schlafapnoe oder Schnarchen: Große Adenoide können die Atemwege im Schlaf verengen, was zu unruhigem Schlaf, Schnarchen und in schweren Fällen sogar zu Schlafapnoe führen kann.
  • Chronische oder wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen: Wenn die Adenoide die Nasenatmung behindern, kann dies zu einer Ansammlung von Schleim und Infektionen in den Nasennebenhöhlen führen.

Wie läuft die Adenotomie ab?

Eine Adenotomie ist ein relativ einfacher und kurzer chirurgischer Eingriff, der oft ambulant durchgeführt wird. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose, um sicherzustellen, dass das Kind während der Operation keine Schmerzen hat. Hier ist der Ablauf im Detail:

  1. Anästhesie: Der Patient wird unter Vollnarkose gesetzt, sodass er während des Eingriffs schläft und keine Schmerzen spürt.
  2. Zugang zu den Adenoiden: Der Chirurg führt spezielle Instrumente durch den Mund ein, um die Adenoide zu erreichen.
  3. Entfernung der Adenoide: Die vergrößerten Adenoide werden mit einem speziellen Instrument abgetragen oder abgeschabt. Dies geschieht in der Regel ohne äußere Schnitte, da der Zugang über den Mund erfolgt.
  4. Blutstillung: Nachdem die Adenoide entfernt wurden, wird die Blutung gestoppt, in der Regel durch Absaugen oder Abbrennen (Kauterisation) der Blutgefäße.
  5. Erholungsphase: Nach der Operation bleibt der Patient einige Stunden zur Überwachung in der Klinik und kann in der Regel noch am selben Tag nach Hause gehen.

Nach der Operation: Erholung und Pflege

Die Erholungszeit nach einer Adenotomie ist in der Regel kurz, insbesondere bei Kindern. Es können einige Tage leichte Schmerzen oder Halsschmerzen auftreten, die mit Schmerzmitteln gelindert werden können. Hier sind einige Hinweise zur postoperativen Pflege:

  • Flüssigkeitszufuhr: Es ist wichtig, dass der Patient ausreichend trinkt, um die Heilung zu unterstützen. Kalte Getränke und weiche Lebensmittel wie Joghurt oder Pudding sind besonders angenehm.
  • Schmerzen: Leichte Schmerzen im Rachen oder in den Ohren sind nach der Operation normal. Der Arzt wird Schmerzmittel verschreiben, um diese Beschwerden zu lindern.
  • Schonung: Der Patient sollte sich in den ersten Tagen nach der Operation ausruhen und körperliche Anstrengung vermeiden.
  • Vorsicht bei Infektionen: Es ist wichtig, den Kontakt mit erkälteten Personen in den ersten Tagen nach der Operation zu vermeiden, um Infektionen vorzubeugen.

Die meisten Patienten erholen sich innerhalb von 1–2 Wochen vollständig von dem Eingriff. Die Beschwerden, die vor der Operation durch die vergrößerten Adenoide verursacht wurden, wie z. B. Atemprobleme oder häufige Ohrinfektionen, bessern sich oft sehr schnell nach der Operation.

Risiken und Komplikationen

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Adenotomie potenzielle Risiken, diese sind jedoch selten. Zu den möglichen Komplikationen gehören:

  • Blutungen: In seltenen Fällen kann es nach der Operation zu Nachblutungen kommen.
  • Infektionen: Obwohl selten, kann sich der Bereich nach der Operation infizieren. Symptome wie Fieber oder verstärkte Schmerzen sollten dem Arzt gemeldet werden.
  • Veränderung der Stimme: In seltenen Fällen kann es nach der Entfernung der Adenoide zu einer Veränderung der Stimme kommen, da der Nasen-Rachen-Raum größer wird.

Wer ist für eine Adenotomie geeignet?

Die Adenotomie wird hauptsächlich bei Kindern durchgeführt, da sich die Adenoide im Erwachsenenalter in der Regel von selbst zurückbilden. Der Eingriff kann auch bei Erwachsenen notwendig sein, wenn es zu chronischen Problemen mit den Adenoiden kommt, was jedoch deutlich seltener der Fall ist.

Alternative Behandlungen

In manchen Fällen kann eine Adenotomie vermieden werden, indem auf nicht-chirurgische Behandlungen zurückgegriffen wird, etwa bei leichten Beschwerden. Zu den Alternativen zählen:

  • Medikamentöse Behandlung: Nasensprays oder Antibiotika können helfen, Entzündungen und Schwellungen zu reduzieren.
  • Beobachtung: Bei leichten Beschwerden kann der Arzt empfehlen, die Adenoide nur regelmäßig zu überwachen, da sie sich oft von selbst zurückbilden, besonders bei Kindern ab dem Schulalter.

Langfristige Auswirkungen einer Adenotomie

In der Regel haben Patienten, die sich einer Adenotomie unterzogen haben, keine langfristigen negativen Folgen. Da die Rachenmandeln nicht die einzigen Abwehrstrukturen im Immunsystem sind, wird ihre Entfernung das Immunsystem in der Regel nicht wesentlich schwächen. Viele Kinder, die unter vergrößerten Adenoiden leiden, erleben nach der Operation eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, insbesondere in Bezug auf Schlaf, Atmung und Ohrenprobleme.

Zusammenfassung

Die Adenotomie ist ein bewährter chirurgischer Eingriff, der bei vielen Kindern mit Atem- und Ohrproblemen deutliche Linderung bringt. Dank der minimalinvasiven Natur des Eingriffs und der kurzen Erholungszeit ist die Adenotomie eine sichere und effektive Lösung für viele Probleme, die durch vergrößerte Rachenmandeln verursacht werden.

Für Eltern, die sich Sorgen um den Eingriff machen, ist es wichtig zu wissen, dass der Eingriff weit verbreitet und gut erforscht ist. Die meisten Kinder profitieren erheblich von der Operation und erholen sich schnell und ohne Komplikationen.

FAQ – Adenotomie in Düsseldorf

Die häufigsten Gründe für eine Adenotomie sind Atembeschwerden durch vergrößerte Rachenmandeln, häufige Mittelohrentzündungen, Schnarchen oder Schlafapnoe sowie wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündungen. Diese Probleme treten in der Regel auf, wenn die Adenoide den Luftstrom durch die Nase blockieren oder den Druckausgleich im Ohr stören.

Da die Adenotomie unter Vollnarkose durchgeführt wird, verspürt der Patient während des Eingriffs keine Schmerzen. Nach der Operation können leichte Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen auftreten, die jedoch mit Schmerzmitteln gut behandelt werden können.

Die meisten Patienten, insbesondere Kinder, erholen sich innerhalb von 1 bis 2 Wochen vollständig. In den ersten Tagen nach der Operation sollten sich die Patienten ausruhen und körperliche Anstrengung vermeiden. Es ist auch wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und weiche, kühlende Speisen zu essen.

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der Adenotomie Risiken, aber sie sind selten. Zu den möglichen Komplikationen gehören Nachblutungen, Infektionen oder in seltenen Fällen eine vorübergehende Veränderung der Stimme. Ihr Arzt wird alle Risiken vor der Operation mit Ihnen besprechen.

Die Entfernung der Rachenmandeln hat in der Regel keine nennenswerten Auswirkungen auf das Immunsystem. Die Adenoide sind nur ein Teil des lymphatischen Systems, und es gibt viele andere Strukturen im Körper, die ebenfalls zur Abwehr von Infektionen beitragen. Die meisten Kinder profitieren von der Operation, insbesondere durch eine verbesserte Atmung und weniger Infektionen.

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